Datum / Uhrzeit  Ort  Stadion  Verein 1 Verein 2 Liga   Ergebnis Zuschauer
04.09.2009 / ??:??

Ostrava / Tschechien

Mestsky Stadion - Vitkovice Arena

FC Vitkovice FC Zenit Caslav Druha liga 1:2 ca.400
05.09.2009 / ??:?? Wien / Österreich Sportplatz Wienerberg FC Wienerberg SV Mattersburg II Regionalliga Ost 0:1 ca.300
06.09.2009 / ??:?? Split / Kroatien Stadion Park Mladezi RNK Split NK Rudes Zagreb 2.HNL 2:2 ca.1.000

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Meine erste GH-Tour!
Stattgefunden hat das ganze Anfang September 2009. 
Alles war recht kurzfristig mit meinem Reisepartner Günni (RRA) geplant. An den zwei Sonntagen vor unserem Tourstart am Mittwoch, den 02.09.2009, haben wir alles geplant was nötig war: Zugplan nach Ostrava, Fahrt Ostrava-Wien, Busse nach Kroatien, Rückflug ab Rijeka. Wie sich später im Reiseverlauf rausstellte, sind wir an die eine oder andere Sache doch etwas zu blauäugig rangegangen, aber was solls. Das war unsere erste Tour solcher Art, und man ist ja lernfähig.
Los ging es jedenfalls am 2.September nachmittags ab Duisburg Hbf. Es lag eine lange Zugfahrt quer durch Deutschland und Polen bis nach Ostrava in Ost-Tschechien bevor. Beladen mit leichtem Handgepäck (ein paar Klamotten, Kamera und 3 Sixpacks) ging es los. Über Minden und Hannover ging es erstmal nach Leipzig. Dort kamen wir an, schon ordentlich angeschwippst, und erwarteten unsere 6 Stunden Aufenthalt. Unterwegs hatten wir im Zug jemand getroffen der uns einen Tipp gegeben hat wo man die Nacht in Leipzig gut über die Runden bringen kann (wir hatten von ca. 0.00 bis 6.00 Uhr Aufenthalt) - der "Optiker", eine kleine Kneipe in fussläufiger Entfernung vom Bahnhof. Gesagt getan. Ab in den Laden. der war auch echt geil. Bierpreise fantastisch - 1,10 Euro für den halben Liter Bier! Nicht schlecht. davon hatten wir ein paar nebst ein paar Mixgetränken und jeder Menge "Pfeffis" die wir von nem DynamoFan gesponsort bekommen haben. Da liefen ohnehin illustre Gestalten rum, LokFan, DynamoFan... Naja, jedenfalls haben Günni und ich abwechselnd mit dem Kopf auf dem Tisch geschlafen. Das wir unseren Anschlusszug nicht verpaßt haben grenzt an ein Wunder - ich war selten so rattendicht ;-) Wir waren dennoch pünktlich bei unserem Zug gen Dresden. Leider mussten wir noch diverse Zugtickets nachlösen, da unser "Schöner-Tag-Ticket" leider nicht mehr galt. Ätzend. Naja, weiter gings mit Stop in der Elbestadt und leichtem Frühstück (was zu Essen) nach Polen. Geil war - direkt nach dem Grenzübertritt mit der Bahn kamen ein Schaffner und ein Soldat aus Polen durch den Zug. Ersterer macht mich auch sofort an - "Biertrinken nicht gestattet in Zug!" und "Strafmandat!". Wahnsinn. Wir waren noch total platt von der Reiserei/Sauferei und dann kommt der mir so. Bloß wegen 'ner Flasche Frühstücks-Becks. Er hat dann auch mehrfach nach polnischem Geld gefragt welches ich natürlich nicht hatte. An Euros hatte er anscheinend kein Interesse. Er hat dann meine Personalien aufgenommen und die beiden sind wieder abmarschiert. Total komische Aktion. Naja, war ja nix passiert, ausser dass ich meine Pulle abgeben musste.
Weiter ging die Fahrt, Zwischenstopp in Breslau (Wrozlaw). Dort ein wenig Aufenthalt und weiter in die polnische Pampa. In irgendeinem solchen Kaff (irgendwas mit "C") mussten wieder ein weiteres Mal umsteigen. Dummerweise fuhr unser Anschlußzug nicht. Toll. Nunja, wir wussten wo wir hin mussten, nach Tschechien war es gar nicht mehr so weit. Und den Namen des Grenzortes kannten wir auch. Naja, mit ein wenig Rumfragen (keine Sau kann Englisch) sind wir dann mit so ner uralten Bimmelbahn im Grenzort zu Tschechien angekommen. Der ursprünglich geplante Zug sollte direkt durchfahren nach Ostrava (liegt nur 15 km hinter der Grenze). Nun war hier Endstation. Ok, Kiddies und Omas gefragt, wie man denn nun zur Grenze kommt. Zu Fuß wohlgemerkt. Ok, das haben wir gebacken gekriegt. Nach ca. einem einstündigen Marsch in brütender Sonne (ja, es war gut warm) waren wir dann endlich in Tschechien. Ok, aber wie von dort weiterkommen? Da war kein Bahnhof, kein nix. Busse fuhren nicht, oder nur all X-Stunden. Taxi? Fehlanzeige. Anrufen? Wen? Ok, schlussendlich haben wir den Tip von einer Frau bekommen doch mal bei dem Krankhaus (welches wir nicht erkannt haben) an der Pforte zu fragen, ob die uns ein Taxi rufen können. Ok, das hat dann zum Glück geklappt. Ostrava war ja echt nicht mehr weit. Wir waren einfach nur froh endlich da anzukommen und ein Bett zu sehen. Das Taxi hat uns auch super dort hingebracht, mitten in dem häßlichen Ostrava, aber der Laden war ok. 2 Betten und 'ne Dusche. Es war sauber und angenehm und sehr günstig (ca. 20 Euro die Nacht). Abends gleich mal was im Hoteleigenen Restaurant was lecker gegessen: Sauviel Steak und mehr + Bier für 20 Euro. Respekt.
Am kommenden Tag stand dann unser erstes Spiel an. FC Vitkovice gegen FK Zenit Caslav. Nach dem dringend benötigtem Auspennen gings auf nüchternen Magen los - Frühstück gabs nicht im Hotel, oder nicht mehr oder so. Also los zum Stadion. Zu Fuß. Wir hatten ne kleine Karte mit der wir uns ganz gut orientieren konnten. Es ging auch ganz gut. Wir wußten, dass die Vitkovice Arena/Mestsky Stadion nicht weit von der CES Arena (Eishockey Halle) war, und die war auf der Karte groß eingezeichnet. Unterwegs konnte uns ein Bulle auch noch gut nen Tip geben. In der CES-Arena, bzw. in einer Nebenhalle, haben wir "gefrühstückt" - ein paar Würstchen und Bier. Breakfast of Champions. Die Bedienung, ein nettes Mädel aber max. 18 oder 19 oder so, konnte kein Wort deutsch oder english, aber ein anderer junger Typ der da in der Sportsbar mit rumhing konnte etwas english und konnte so unsere bestellungen etwas übersetzen. Wieder super Preise.
Nach dieser Erfrischung ging es dann endlich zum Stadion, welches wirklich gleich um die Ecke lag. Dort erstmal Tickets gekauft + Stadionzeitschrift - in Summe rund 2 Euro. Wieder Hammer-Preise. So läßt sich das aushalten. Da wir noch sehr früh dran waren war noch jede Menge Zeit für das eine oder andere Überbrückungsbierchen. In dem, na, nennen wir es mal Vereinsheim, haben wir noch 2 Bierchen gezischt und sind dann mal 'ne Runde um das Stadion gelaufen. Ziemlich groß eigentlich das Teil. Auf der Rückseite der Haupttribüne gab's dann nen Bierstand - die gutbekannten Plastikbecher mit Bier. Hier allerdings zu nicht vergleichbaren Preisen. Noch ein zwei mitgenommen und dann ging es ab zum Anstoß. Beim Blick durch ein Tor konnten wir ein paar Zaunfahnen sehen, u.a. mit "Ultras" drauf. Da standen in dem einen Stehblock wenigstens auch ein paar Leute. Ansonsten war nämlich praktisch ziemlich gähnende Leere. Also, ab zu den Ultras. Haben uns da mal an den Eingang gestellt und einfach mal geschaut. Und unser Bierchen getrunken. Die "Ultras" waren dann eine Gruppe von vielleicht 15 Leuten, ansonsten schwirrten da in dem Block noch eine Handvoll Familien oder so rum. Die Ultras haben auch gleich neugierig auf uns geschaut. Ich als frischrasierte 2-Meter-Glatze bin schon ein Blickfänger ;-). Der Chef (wie sich später rausstellte) ging mal aufs Klo und auf dem Weg dahin an uns vorbei - und hat uns angequatscht. Tja, und seine Überraschung war groß als er mitkriegte, dass wir Deutsche sind. Naja, jedenfalls war er total aufgeregt und happy, dass sich jemand aus dem Ausland für seinen Mini-Verein interessiert. Die Ultras haben sich dann Stimmungstechnisch ordentlich Mühe gegeben während des Spiels um uns zu beeindrucken. Inklusive Bengalo-Show.
Das Spiel war nicht so prall. Vitkovice ging zwar in Führung, dann aber doch noch 2:1 verloren.Da haben Günni und ich uns so ziemlich das Loser-Team in der zweiten tschechischen Liga ausgesucht. Aber egal. Stadion in Tschechien auf der Liste. 
Nach dem Spiel ging's dann noch richtig los. Haben mit einigen der Ultras in der Stadionkneipe noch einen gehoben, Geschichten gelabert - in einem Mix aus deutsch und englisch. Die haben uns voller Stolz ein Fotoalbum von ihren Spielen gezeigt. Dann noch buttons ausgetauscht (wir hatten einige Hansa-Batches mit). Danach ging es mit ein paar von den Jungs und Mädels weiter. Eine Art Biergarten wurde erreicht nach einigem Fussmarsch. Es war dann schon mittlerweile spät in der Nacht. Dann haben sich die meisten von den Leuten verabschiedet. Zu viert sind wir dann noch weiter zu 'ner Kneipe oder so was, gleich um die Ecke von unserem Hotel. Da gings dann noch etwas weiter. Keine Ahnung, wann ich im Bett war, aber ich glaub, das muss so gegen 4 oder so gewesen sein. Also - kurze Nacht. denn am kommenden tag ging es dann weiter auf unserer Tour de Hopp.
Verkatert aufgewacht. Dann per Taxi zum Bahnhof Ostrava. Hier wollten wir dann erstmal was frühstücken. Ab in so 'nen Laden im Bahnhofsgebäude. Belegte Brötchen und Kaffe. Aber man.... Die Brötchen waren total verschimmelt, der Kaffe war türkisch und nicht genießbar. Also den Dreck weggeschmißen und in 'nem anderen Laden wenigstens ein Wasser geholt. Dann ab zum bahnsteig und in den Eurocity (so was in der Art) gestiegen. Ab nach Wien. So, erstmal ein paar wenige Stündchen relaxen. 
In Wien angekommen, erstmal das Gepäck in ein Schließfach gebracht und was zum Essen reingezogen. Das war nötig. Dann ging es per Tram und einigem Fußweg zum Wienerberg. Das war ein ordentlicher Gewaltmarsch zum Schluß. Die Tram fuhr uns leider nur ein wenig in Richtung Stadion, der Rest ging dann zu Fuß, was aber halt noch ein ordentliches Stück war. Aber wir sind angekommen. 
Die Preise waren dann doch überraschen hoch - 8 Euro Eintritt - oder wir waren einfach nur durch Ostrava verwöhnt. Das Stadion war dann auch nicht weiter der Rede wert. Kleines Teil mit Mini-Tribüne. Sonst reine Holzzaunumrandung. Die Anzeigentafel war auch mal geil (siehe Foto). 
Wir haben hier nur die erste Hälfte mitbekommen, da wir in der Halbzeit abhauen mussten um unseren Bus nach Zagreb zu bekommen. Zur Halbzeit stand es 0:0. Die 45 Minuten haben aber gereicht um noch wenigstens ein wenig österreichisch zu lernen. :-) Wir haben uns die ganze zeit gewundert was die Spieler dauernd gerufen haben. "Gerne!" Ach ja, nach einige Zeit haben wir rausgefunden, dass das heißen soll, dass ein Spieler den Ball "gerne" haben möchte - also anspielbereit ist.... Man lernt nie aus.
Der Rückweg zum Bahnhof war dann relativ hecktisch. Glücklicher Weise direkt vor dem Stadion ein Taxi bekommen. Dann im Bahnhof erstmal unsere Schließfächer gesucht. das war schon ein Akt. Dann per erneuter Taxifahrt ab zum Busterminal. Da unsere Tix bis nach Zagreb gekauft. Ab in den Bus und die, ich glaub 4 Stunden waren es, ab in die kroatische Hauptstadt. Dort Zwischenstop für ein paar Stunden. Das Busterminal war durchaus riesig. Hier erstmal wieder was gegessen und getrunken - und die Fans der heimischen Nationalmannschaft angeschaut die da überall rumliefen (die haben grad Quali-Spiel gehabt). Dann wiederum Tickets gekauft für die Weiterfahrt nach Split. 
Um 00.30 Uhr ging es dann am Sonntag früh auch wieder los. Ab zur vorerst letzten Etappe - nach Split an der Adria. 
Die Fahrt führte dann auf geradem Wege runter an die Küste. Ca. 4-5 Stunden. Eigentlich ganz easy und zu fairen Preisen. In Split sind wir dann saufrüh am Morgen, kurz vor Sonnenaufgang, angekommen. Es muss so gegen 5.30 gewesen sein. 
Am Busterminal, direkt am Hafen, haben wir dann geschaut, wie wir zu unserem Hostel kommen welches wir vorab per Internet gebucht hatten. Mittels Stadtplan haben wir dann auch die Straße gefunden . Platt von der Fahrerei und hungrig ohne Frühstück. Tja, und der laden war dann mal überhaupt nicht das was wir uns erwartet hatten. Wir hatten kein 5-Sterne-Tempel erwartet, aber so eine Hinterhof-Abrißbude war dann doch zuviel. Wir beschloßen das bleiben zu lassen und uns den Tag über nach was besserem umzuschauen. Also, zurück an den die Promenade. Und warten...es war noch immer saufrüh und halt Sonntag. Gewartet bis die Touri-Information aufgemacht hat (um 9). aber die konnten uns auch nich wirklich helfen. Die in nem Hotel wo wir gefrühstückt haben konnten auch nicht wirklich helfen - entweder war alles zu teuer, voll oder zu kacke... Tja, weitersuchen. 
Schlußendlich haben wir dann noch ein Hotel für die kommenden drei Nächte gefunden (wir wollten ja noch ein paar Tage hier relaxen). Es war zwar deutlich teurer als wir vorhatten, aber letztendlich waren wir einfach nur froh eine vernünftige Bleibe gefunden zu haben. Es war ein nette Hotel - direkt im Zentrum der Spliter Altstadt. Von der Lage kanns kaum was besseres geben. Jo, dann erstmal geduscht und einfach nur kurz relaxed. 
Dann ging es am Nachmittag auch schon wieder los zu unserem dritten und letzten Spiel auf dieser Tour. Quer durch die Innenstadt mit ein paar Irrwegen ging es dann zum Park Mladezi wo die heutige Paarung RNK Split gegen NK Rudes Zagreb hieß. 
Vor dem Stadion gabs in ner Art American bar noch zwei Bierchen und dann rein. Hier gab's mal wieder keinen Fanshop oder ähnliches, geschweige denn Bierstand. Getränke oder Ähnliches gab's anscheinend nur in dem Vereinsheim. Hier war wenigstens durchaus was los. Geschätzte 1000 Zuschauer. Und strahlender Sonnenschein bei super Temperaturen. Wir waren hier auch wieder die Attraktion: Ein Bulle kam kurz vor Anpfiff auf mich zu und quatscht mich an. Ich versteh kein Wort und sag nur so was wie "sorry, don't speak croatian" und "Gruoundhopping"... Ein geht grinsend wieder von dannen. 
Das Stadion war ganz cool. Auch mit eigenem Gästeblock und Ultras-Eck. 
Das Spiel: Endstand war 2:2, aber die Hausherren hätten durchaus gewinnen können. Alles in allem kein schlechter Fußball.
Ja, das war es dann auch mit Günnis und meiner kleinen Tour durch Europa im Namen des Hoppens. Wir hatten jede Menge Spaß, auch wenn es doch recht anstrengend war durch die ganze Reiserei. Wir haben Unmengen an Zeit in Zügen (ca. 28 Stunden inkl. Umsteigerei) und Bussen (ca. 17 Stunden) verbracht. Allein die Rückfahrt von Split nach Rijeka gen Flughafen hat rund 9 Stunden gedauert. Aber wir haben noch ein paar schöne tage in Split gehabt am Ende. Frauen bestaunt, Bier getrunken, das Wetter genossen. Was will man mehr.
Die nächste Tour kommt bestimmt!

   

   

   

   

   

   

 

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